24.05. Gyeongju – Seoul
Skandal – Buddhistische Mönche knacken Passwort
Di 24.05. Gyeongju – Seoul: Aber erstmal von vorne…
Der letzte Tag in Busan beginnt in mehrerer Hinsicht feucht-fröhlich… Das großartige Konzert von gestern muss selbstverständlich gebührend gefeiert werden und deshalb treffen wir uns in der Lobby des Hotels (was zu „Hilfe-die-Deutschen-verwüsten-unser-Hotel“-Gesichter der Angestellten führt) ummit maek.ju (Bier) und p`o.do.ju (Wein) auf den alten und den neuen Tag anzustoßen.
Am Morgen geht’s weiter – Augen auf und von oben begrüßen uns viele kleine Regentropfen. Macht nichts, wir sitzen heute eh viel im Bus (denken wir)- denn es geht heute weiter zu unserer letzten Station – Seoul. Bis wir aber dahin kommen, müssen wir feststellen, dass es noch ein ganz schön langer Tag wird.
Pünktlich um 9:00 Uhr geht es los. Unser VIP-Bus bringt uns mit den Worten „fasten your seatbells“ über den koreanischen Highway nach Gyeongju mit dem ersten Halt am „HaeDong Yonggung Temple“:
Ein rund 700 Jahre alter buddhistischer Tempel, welcher die Erleuchtung beim Hinaufsteigen der Stufen verspricht. Diese kommt tatsächlich spätestens dann,
wenn man nach dem Abstieg der 108 Stufen ganz unten ankommt und merkt, dass man ja den ganzen Weg wieder nach oben muss. Anscheinend funktioniert es aber wirklich – Alex kommt strahlend und voller Überzeugung zum Geldbrunnen und mit nur einem Versuch versenkt sie den Groschen im Gefäß, ganz zum Erstaunen von Jörg, der hat nämlich bei seinen Versuchen davor sein ganzes restliches Geld verzockt hat. Wir verlassen den Tempel, welcher übrigens einer der wichtigsten Orte für Fischer war und auch noch ist, um Sicherheit für ihre Familien zu erbeten, und machen uns auf den Weg zum nächsten Tempel des UNESCO Weltkulturerbes, dem „Bulguksa Temple“.
Die Truppe ist heute sehr sehr leise während der Busfahrt – waren alle wohl doch zu lange wach. Das soll sich aber ändern…
Angekommen stand Kai erschüttert vor dem heiligen Getränkeautomaten der Mönche und konnte es nicht fassen, was er da sah. Diese harmoniebedürftigen, bodenständigen, gläubigen Mönche sind nicht nur Meister in der Lehre der Selbstfindung, sie knacken auch Passwörter…
Opfer waren anscheinend diesmal wir. Das Passwort des Gesangsvereins für den internen Teil unserer Homepage prangte an dem Automaten in riesiger Schrift.
Da Buddhistische Mönche Konflikte meiden, haben wir keine Chance unser Recht einzuklagen und deshalb mache ich mich mit Manuela auf die Challenge alle
Buddhas in dem Park zu finden. Mit unserer Spürnase finden wir beiden die Tempel schnell – fünf Stück sind es, mal mit dem bekannten großen Glatzkopf, mal mit einem ganz dünnen oder vielen kleinen Buddhiniis. Die schöne, große, glänzende Glocke darf Manuela allerdings nicht schlagen und somit wurde ihr das Einzige verboten was ihr so richtig Spaß gemacht hätte.
Eines meiner Highlights war anschließend der traditionelle koreanische Markt. Gänge über Gänge, links, rechts, Fisch, Obst, traditionelle Speisen und Getränke,
wechselnde Gerüche von fischig bis scharf und salzig bis süß. Und ich habe es geschafft, meinen Vorsatz Hühnerfüße zu probieren, umgesetzt…check… wie es schmeckt? Ääääääh… weiter ging’s in den Tumuli Park zu den Königsgräbern, welche nach dem Stil ägyptischer Pyramiden erbaut wurden.
Letzter Punkt vor der langen Fahrt nach Seoul ist das Gyeongju National Museum.
Viele sind einfach kaputt von dem langen Tag und das Museum mit seinen vier Gebäuden wird im Eiltempo durchschritten, damit man sich wieder in den trockenen Bus (der inzwischen unser zweites Zuhause ist) einkuscheln kann.
Ab geht’s nach Seoul ins Hotel „Aventree“…. auch hier gibt’s eine wichtige Information – laut unseren Jüngsten an Bord, Amelie und Hannah, ist der längste Tunnel auf dem Highway 48 Sekunden und der kürzeste 5 Sekunden lang. Jetzt ist Dienstag genau 22.30 Uhr, das heißt wir landen in ca. 320.400 Sekunden in Nürnberg.
Viele Grüße aus Seoul von Eurem Gesangverein Streitau
Text: Julia Weiß
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